Die Inseln über dem Winde: Karibische Perlen im Wind
Die Inseln über dem Winde (englisch: „Leeward Islands“) sind eine faszinierende Gruppe von Inseln in der östlichen Karibik. Sie erstrecken sich von den Jungferninseln im Norden bis nach Dominica im Süden. Diese Inseln sind Teil der Kleinen Antillen und gehören zu den tropischen Paradiesen der Welt, bekannt für ihre atemberaubenden Strände, vulkanischen Landschaften und ihre reiche Geschichte.
Der Name „Inseln über dem Winde“ rührt von ihrer geografischen Lage her: Sie liegen in der Richtung des vorherrschenden Nordost-Passatwinds, der aus dem Atlantik weht. Im Gegensatz dazu gibt es die „Inseln unter dem Winde“, die sich weiter südlich befinden. Diese Inselgruppen bieten Reisenden eine unglaubliche Vielfalt an Kulturen, Natur und Aktivitäten. Jede Insel hat ihren eigenen Charme und ihre eigenen Besonderheiten, die von luxuriösen Resorts über abgelegene Strände bis hin zu lebhaften Städten reichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Jungferninseln: Britische Eleganz und Amerikanisches Flair
- 2 Anguilla: Luxus und Entspannung auf höchstem Niveau
- 3 Antigua und Barbuda: 365 Strände und koloniale Geschichte
- 4 Saint Kitts und Nevis: Vulkanische Schönheit und koloniales Erbe
- 5 Guadeloupe: Französische Eleganz in der Karibik
- 6 Dominica: Die „Naturinsel“ der Karibik
- 7 Fazit: Inseln über dem Winde – Karibische Vielfalt im Passatwind
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Die Jungferninseln: Britische Eleganz und Amerikanisches Flair
Die Jungferninseln teilen sich in die Britischen Jungferninseln (British Virgin Islands) und die Amerikanischen Jungferninseln (U.S. Virgin Islands). Beide Gruppen bieten atemberaubende Strände, kristallklares Wasser und zahlreiche Möglichkeiten für Segeln, Tauchen und Erholung.
Britische Jungferninseln: Ein Paradies für Segler
Die Britischen Jungferninseln sind ein wahres Paradies für Segler. Diese Inselgruppe, die aus über 60 Inseln besteht, bietet eine Vielzahl von einsamen Buchten, in denen du ankern und das warme Wasser genießen kannst. Zu den bekanntesten Inseln gehören Tortola, Virgin Gorda, Jost Van Dyke und Anegada.
- Tortola ist die größte Insel der Britischen Jungferninseln und bietet wunderschöne Strände wie den Cane Garden Bay sowie die charmante Hauptstadt Road Town.
- Virgin Gorda ist berühmt für die Baths, eine Ansammlung riesiger Granitfelsen, die einzigartige Höhlen und Pools bilden, in denen du schwimmen und schnorcheln kannst.
- Jost Van Dyke ist bekannt für seine entspannte Atmosphäre und die legendäre Strandbar Foxy’s, wo du lokale Musik und köstliche Cocktails genießen kannst.
- Anegada hebt sich durch ihre flache Landschaft ab (im Gegensatz zu den restlichen vulkanischen Jungferninseln). Diese Koralleninsel ist ein Traum für Taucher und Schnorchler, da sie von farbenfrohen Riffen und einer vielfältigen Unterwasserwelt umgeben ist.
Amerikanische Jungferninseln: Natur und Strände
Die Amerikanischen Jungferninseln bestehen aus den drei Hauptinseln St. Thomas, St. John und St. Croix. Diese US-amerikanischen Außengebiete bieten sowohl Erholung als auch Abenteuer in der Karibik.
- St. Thomas ist die lebhafteste der drei Inseln und bietet die Hauptstadt Charlotte Amalie, eine historische Stadt mit einem geschäftigen Hafen, Einkaufsstraßen und pulsierendem Nachtleben. Außerdem gibt es einige der besten Strände der Region, darunter den berühmten Magens Bay Beach.
- St. John ist ein Naturparadies, das zu zwei Dritteln aus dem Virgin Islands National Park besteht. Hier findest du unberührte Strände, Wanderwege durch den Dschungel und die Möglichkeit, an farbenfrohen Korallenriffen zu schnorcheln.
- St. Croix, die größte der Amerikanischen Jungferninseln, bietet eine Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur. Besuche die alten Zuckerrohrplantagen, erlebe die lebhafte Kunstszene oder genieße die Strände und Tauchplätze rund um die Insel.
Anguilla: Luxus und Entspannung auf höchstem Niveau
Anguilla ist eine kleine, flache Insel, die nördlich von St. Martin liegt. Diese Insel ist ein Synonym für Luxus und bietet einige der schönsten Strände der Karibik. Die friedliche Atmosphäre und die Abgeschiedenheit machen Anguilla zu einem erstklassigen Reiseziel für diejenigen, die sich zurückziehen und entspannen möchten.
Meads Bay: Ein Traumstrand
Der Meads Bay Beach ist einer der beliebtesten Strände Anguillas. Hier findest du kilometerlangen, weißen Sand, kristallklares Wasser und luxuriöse Strandresorts, die perfekt für einen romantischen Urlaub oder Flitterwochen sind. Die ruhigen Gewässer sind ideal zum Schwimmen, Schnorcheln und Stand-up-Paddleboarding.
Kulinarische Höhepunkte
Anguilla hat sich auch einen Namen als kulinarisches Reiseziel gemacht. Viele gehobene Restaurants bieten erstklassige Küche, die von lokalen Zutaten und karibischen Aromen inspiriert ist. Besuche Restaurants wie Blanchards oder Veya für eine unvergessliche kulinarische Erfahrung.
Antigua und Barbuda: 365 Strände und koloniale Geschichte
Antigua und Barbuda sind zwei Schwesterinseln, die bekannt sind für ihre unglaublichen Strände – einer für jeden Tag des Jahres, wie die Einheimischen gerne sagen. Neben den Stränden bieten die Inseln auch interessante historische Stätten und eine reiche Segelkultur.
Antigua: Segeln und Geschichte
Antigua ist ein Zentrum der Segelwelt und beheimatet das berühmte Antigua Sailing Week, eines der wichtigsten Segelereignisse der Karibik. Die Insel hat auch eine reiche koloniale Geschichte, die du im Nelson’s Dockyard National Park entdecken kannst, einer ehemaligen britischen Marinebasis, die heute ein UNESCO-Weltkulturerbe ist.
- English Harbour und Falmouth Harbour sind beliebte Ankerplätze für Segelboote und Yachten aus aller Welt. Hier kannst du nicht nur das nautische Leben genießen, sondern auch die lebhafte Atmosphäre der umliegenden Restaurants und Bars erleben.
Barbuda: Abgeschiedenheit und rosa Strände
Barbuda, die kleinere Schwesterinsel, ist bekannt für ihre abgelegenen Strände und die beeindruckenden Pink Sands Beach, wo der Sand aufgrund der Korallenrückstände eine sanfte rosafarbene Tönung hat. Diese Insel bietet Ruhe und Entspannung abseits der ausgetretenen Pfade.
Saint Kitts und Nevis: Vulkanische Schönheit und koloniales Erbe
Saint Kitts und Nevis bestehen aus zwei Hauptinseln und sind für ihre vulkanischen Landschaften und ihr koloniales Erbe bekannt. Diese beiden Inseln bieten eine entspannte Atmosphäre und viel natürliche Schönheit.
Saint Kitts: Vulkane und Plantagen
Saint Kitts, die größere der beiden Inseln, ist bekannt für den imposanten Mount Liamuiga, einen ruhenden Vulkan, den du auf Wanderungen erkunden kannst. Die üppigen Regenwälder und die Aussicht auf die umliegenden Inseln machen diese Wanderungen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Auf Saint Kitts kannst du auch die Überreste der Zuckerrohrplantagen aus der Kolonialzeit besichtigen. Das Brimstone Hill Fortress National Park, eine gut erhaltene Festung und ein UNESCO-Weltkulturerbe, bietet einen faszinierenden Einblick in die koloniale Geschichte der Insel und einen spektakulären Blick auf das Karibische Meer.
Nevis: Abgeschiedene Strände und heiße Quellen
Nevis, die kleinere und ruhigere der beiden Inseln, ist ideal für Reisende, die Ruhe und Erholung suchen. Die Strände von Nevis sind oft menschenleer, und die Insel ist auch für ihre natürlichen heißen Quellen bekannt, die eine entspannende Abwechslung bieten.
Besuche die charmante Hauptstadt Charlestown, die für ihre georgianische Architektur bekannt ist, oder wandere auf den Nevis Peak, einen aktiven Vulkan, der die Insel dominiert.
Guadeloupe: Französische Eleganz in der Karibik
Guadeloupe ist ein französisches Überseegebiet und bietet eine faszinierende Mischung aus europäischer Kultur und karibischem Flair. Diese Inselgruppe besteht aus mehreren Inseln, darunter die beiden Hauptinseln Basse-Terre und Grande-Terre.
Basse-Terre: Vulkanische Abenteuer
Basse-Terre ist die wildere der beiden Hauptinseln und wird von dichten Regenwäldern und dem imposanten La Soufrière-Vulkan dominiert. Wanderungen im Parc National de la Guadeloupe bieten spektakuläre Ausblicke auf Wasserfälle, üppige Vegetation und den Vulkan selbst.
Grande-Terre: Strände und Kolonialstädte
Grande-Terre ist bekannt für ihre wunderschönen Strände und charmanten Kolonialstädte. Die Hauptstadt Pointe-à-Pitre bietet einen Einblick in das französisch-karibische Leben, mit Märkten, Cafés und Kunstgalerien.
Dominica: Die „Naturinsel“ der Karibik
Dominica, die südlichste der Inseln über dem Winde, ist als „Naturinsel“ bekannt und bietet unberührte Regenwälder, Flüsse und heiße Quellen. Dominica ist ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteuerlustige.
Wanderungen und Wasserfälle
Dominica ist ein Traum für Wanderer, mit einer Vielzahl von Wanderwegen, die durch dichte Regenwälder zu atemberaubenden Wasserfällen führen. Der Trafalgar Falls und der Emerald Pool sind zwei der beliebtesten Wasserfälle auf der Insel. Ein weiteres Highlight ist der Boiling Lake, der zweitgrößte heiße See der Welt, der inmitten von dampfenden Vulkanlandschaften liegt.
Tauchen und Schnorcheln
Dominica bietet auch einige der besten Tauch- und Schnorchelspots in der Karibik. Die Gewässer rund um die Insel sind reich an Meeresleben, darunter farbenfrohe Korallen, tropische Fische und sogar Buckelwale, die in den Wintermonaten durch die Gewässer der Insel ziehen.
Fazit: Inseln über dem Winde – Karibische Vielfalt im Passatwind
Die Inseln über dem Winde bieten eine beeindruckende Vielfalt an Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack. Von luxuriösen Resorts und entspannten Stränden über historische Stätten und charmante Dörfer bis hin zu wilden Regenwäldern und vulkanischen Landschaften – diese Inseln haben alles zu bieten. Egal, ob du segeln, tauchen, wandern oder einfach nur entspannen möchtest, die Inseln über dem Winde bieten das perfekte karibische Abenteuer.